Sri Lanka
Birgit:
Strahlende Gesichter – Winkende Kinder –Freundliche Menschen – Üppige Natur – Uraltes Kulturerbe – Die Wiege des Buddhismus – Urwüchsiger Naturraum – Nette und inhaltvolle Gespräche – das ist SRI LANKA
…mit Babsi als Überraschung im Gepäck starteten wir (Waldemar und Birgit) am 21.12.2011 von Frankfurt nach Colombo, um Anna und unseren Sohn Christian über Weihnachten und Neujahr zu besuchen.
Und…wie heißt es immer so schön „Papier ist geduldig“- doch das, was sich meinen Augen bot, war wirklich mindestens genauso schön, gigantisch, überwältigend und grün wie im Reiseführer beschrieben. Christian hatte ein wirklich schönes, naturverbundenes Urlaubsdomizil für uns ausgesucht.
Wir wohnten mitten im Grünen (wie die Einheimischen zu sagen pflegten – auf der Dschungelseite). Alleine schon das Aufwachen war ein Erlebnis – ein Vogelkonzert par excellence.. Klar, wir haben nun schon wochenlang kein Gezwitscher mehr gehört, aber das übertraf alles. Wir wohnten im Eco Village, Dodanduwa – der Besitzer wie auch das Personal waren sehr liebenswürdig und hilfsbereit, egal um welche Belange es ging.
Wir hatten viel Spaß bei unseren gemeinsamen „Radshoppingsightseeinigtouren“. Manifestiert hat sich die Besteigung des Sri Pada (Adam`s Peak). Zusammen mit Buddhisten, Hindus, Moslems und Christen war – trotz eisiger Temperaturen -eine Einheit zu verspüren, wie ich sie noch selten bei solch großen Menschenansammlungen empfunden hatte…..und dann kam der Sonnenaufgang – ein Naturschauspiel was für mich mit Sicherheit eines der unvergesslichen ErLEBnisse bleiben wird.
Hier war so vieles, was ich bis dato noch nicht gesehen hatte; ein Waran empfing uns gleich am Parkplatz, man sitzt im Strandcafé und da schwimmt mal ne Riesenschildkröte vorbei; Zimt- und Pfefferbäume, Rottis (die schmecken ganz lecker, es ist nur darauf zu achten, dass sie nicht „spicy“ sind….), und noch vieles mehr.
Babsi hatte es auf den Punkt gebracht: “Wenn die Eurasier diese Reise nicht gemacht hätten, wären wir nie hierher gekommen. Was müssen wir ihnen dankbar sein. UND DAS SIND WIR!!!
Wir hatten wunderschöne Tage und wir sind sehr dankbar, dass es unsere Zeit zulässt, solche Reisen zu unternehmen. So war Weihnachten, Silvester und das Neue Jahr mal ganz anders geprägt, mit Percussion und stimmiger Musik bei guter Unterhaltung, bekleidet mit Top und dünnen Sommerhosen.
Die Tage auf SRI LANKA haben in mir Spuren hinterlassen (hauptsächlich in Bezug auf die MENSCHEN, die wir kennen lernen durften). DANKE
Waldemar:
Oh du fröhliche, oh du seelige Weihnachtszeit …
Weihnachts- und Neujahrsgefühle mal ganz anders!
Nach Abstimmung mit Christian und Anna, unserem Eurasien-Team packten wir unsere „7-Sachen“ und es ging von Frankfurt nach Colombo. Am Ausgang stand schon das Abholkomitee, welches uns Christian besorgt hatte mit dem Schild „Birgit und Waldemar“. Verwundert schauten die beiden Singhalesen auf Babsi, die wir als Überraschung mit genommen hatten. Nach kurzer Erklärung ernteten wir lachende Gesichter und raus gings in den subtropischen Morgen. Die Fahrt führte uns nach Dodanduwa ins Eco Village. Mitten in den Tropen zwischen Waranen, Streifenhörnchen und Seeadlern begrüßten wir jetzt nach 6 Monaten das Eurasienteam Christian und Anna, die ca. 10Std. vor uns angekommen waren.
Nachdem wir unsere Unterkünfte bezogen hatten gab es erstmal viel zu erzählen. Am nächsten Tag liehen auch wir drei uns Fahrräder, so dass wir die ein- oder andere Tour auch gemeinsam unternehmen konnten.
Es wurden einige Touren mit Taxi und TucTuc festgelegt. Der Sri Pada (Adam`s Peak), das höchstgelegene Heiligtum der Buddhisten, 2243m und ca. 5.200 Stufen (einfach) gehörte auch dazu. Für diese Tour starteten wir um Mitternacht und nach 4 1/2 Std. erreichten wir Oldies (Babsi, Anna und Christian waren um einiges schneller oben) abgekämpft und ganz schön fertig, aber froh, das Ziel – ein Kloster der Buddhisten.
Den Buddhisten ist vor allem der Fußabdruck heilig, eine 1,60m lange und 75cm breite Vertiefung, die er bei einem seiner drei Besuche auf Sri Lanka hinterlassen haben soll. Nach ca. 50 Min. begann von Osten her kommend einer der schönsten Sonnenaufgänge die ich je gesehen hatte.
Nach gut 2 Std. begannen Touris wie auch die Tausende von Gläubigen den Abstieg, der teilweise recht steil war. Erheiternd waren die Äffchen, die in den Bäumen und auf den Leitungen ihren Morgensport betrieben.
Den Regenwald mit seinen Wasserfällen, den riesigen Bäumen und mystischen Pfaden besuchten wir auch und man bekam das Gefühl im Paradies zu sein, denn auf dem Weg dahin wanderten wir durch Bananen- und Teeplantagen, die von sehr netten und aufgeschlossenen Singhalesen bewohnt sind. Auch den Yala Nationalpark mit seiner artenreichen Tierwelt war im Programm. Morgens um 5:00Uhr ging’s los und nach 20km holpriger Fahrt, umsäumt von Wasserbüffeln besetzten Tümpeln und Flüssen kamen wir am Eingang an. Nach dem Lösen der Tickets ging es mit „unserem Ranger“ auf die ca. 5-stündige Safari, die sehr interessant und aufschlussreich war. Einfach toll!
Nach ein paar ruhigeren Tagen rund um`s Eco Village, am Meer, bei einer Bootsfahrt durch die Mangroven (Danke Abey und Team) auf dem See mit Besuch eines Tempels und auch bei unseren Radtouren in der näheren Umgebung war die schöne Zeit schon wieder um…..
Christian und Anna hatten sich auch ein wenig erholt und setzten nach dem Abschied ihre Reise nach Kandy und weiteren geschichtsträchtigen Orten fort. Wir machten noch einen ausgiebigen Einkaufs- und Strandbummel (superschöne, fast einsame Strände wie in der Werbung….)
Zusammenfassend: Sri Lanka ist eine Reise wert.
JE ÄRMER DIE MENSCHEN, DESTO FREUNDLICHER SIND SIE!
Das war Weihnachten und Neujahr 2011/2012. Schön war`s!!!!!!!!!!!!!!!!
Anna:
Sri Lanka gehört für mich zu den schönsten Abschnitten dieser Reise. Unser 30-tägiges Visum war viel zu kurz. Ich hätte noch gerne mehr gesehen, denn die Insel hat so viel zu bieten!
Die Tage waren geprägt von Neuigkeiten aus der Heimat. Wir haben neben Christians Familie auch meinen „alten“ Klassenvorstand (und Geschichtsunterricht) nach Jaaaahren wieder getroffen, in ihrem Anwesen 10 Minuten von unserem Eco-Village entfernt.
Es hat lange gedauert bis ich verstanden habe warum es wichtig sein soll Geschichte zu lernen, aber beim Reisen ist es sehr hilfreich zu wissen warum wo Grenzen sind oder welche Gebiete man meiden sollte weil Gruppen gegeneinander aufgehetzt wurden. Ich war auch nie richtig gut in Englisch und Französisch (ganz zu schweigen von Latein), aber der Zugang zu Fremdsprachen ist jetzt trotzdem ein anderer.
Ich habe die Zeit mit allen sehr genossen.
Nach den 12 Tagen haben wir unser Radnomadenleben wieder aufgenommen und sind erstmal die Küste entlang gefahren. Danach ging es weiter Richtung Norden und wir konnten den Yale Nationalpark per Rad nochmal anschneiden! Wir sind nicht nur 2 Elefanten, etlichen Affen und Wasserbüffeln begegnet, sondern auch mehreren heftigen Regenschauern (während dem Telefonieren..). Die Gegend wurde immer bergiger und am selben Tag, an dem wir Egon getroffen hatten, erreichten wir müde den Ort Ella. Egon hat die Legende Klaus Schubert (Buch: Abgefahren – In 16 Jahren um die Welt!) schon persönlich getroffen.
Kurz bevor der nächste Regensturz über uns herein brach, bezogen wir unser Quartier für diese Nacht. Ella war von Touristen überbevölkert, weshalb wir auch nicht für den gewohnten Preis übernachten konnten.
Am nächsten Tag kamen 2 meiner Highlights, was die Zeit nach Dodanduwa betrifft:
Die Zugfahrt von Bandarawela nach Pattipola: Ein Traum. Man fährt durch die Hochebene, durch Teeplantagen und Dörfchen, im offenen Zug und hat eine wahnsinns Aussicht.
Das 2te Highlight war nur halb geglückt aber unvergesslich:
Nach dem Ausstieg fuhren wir zum Nationalpark. Wir wollten oben am Berg campen um am nächsten Tag früh morgens zum „Ende der Welt“ zu spazieren. Die Fahrt dauerte eineinhalb Stunden mit dem Fahrrad (die Strecke war sehr steil) und oben machten wir Bekanntschaft mit dem Nationalparkwächter. Er erklärte uns, dass man für die Campingplätze, die in unserer Karte eingezeichnet sind, eine Genehmigung braucht. Diese Genehmigung bekäme man in Colombo. Ausschließlich. Da war es auch egal, dass es kurz vorm Dämmern und Dunkel werden war. Also: das Ganze wieder abwärts! Dazu brauchten wir etwa zwanzig Minuten. Was für eine Fahrt
Auf dem Weg von Pattipola nach Kandy besuchten wir eine Teefabrik und genossen die Serpentinenabfahrt. Wir blieben 2 Nächte bei dem Couchsurfer Benjamin und bekamen von seinen Eltern beigebracht wie man „Hoppers“,Chillipaste und Auberginen (= Melanzani)-Pampe macht.
Des weiteren besuchten wir Buddhadaththa. Er führte uns durch den Tempel und lud uns zu Tee und Bananen ein. Er hat schon seit etlichen Jahren Bezug zu Mömlingern, dessen Brief wir ihm übergaben. Wir sind beide total relaxt von dort losgefahren, es war ein schönes Treffen. Sein Lachen hätte ich am liebsten aufgenommen, denn wenn man das hört, kann man nicht mehr traurig sein.
Die restliche Strecke zum Flughafen war hügelig, aber nicht schwierig.
Bevor unser Flug nach Chennai ging, übernachteten wir im „Eurasia Guest Inn“ und machten noch letzte Besorgungen.
Am 15.01.2012 hieß es dann „Good bye Sri Lanka, Namasté Indien!“
Christian:
Es gibt nichts mehr hinzu zu fügen … außer vielleicht dem Bild vom glücklichen Glücksbringer.